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www.ifs.at Seite 5 Vorarlberger Sozialwesen – in vielerlei Hinsicht Vorreiterrolle Das IfS hat einen großen Anteil daran Seit der Geburtsstunde des IfS Vorarl- berg vor nunmehr 50 Jahren hat sich im Vorarlberger Sozialwesen viel getan. In unterschiedlichsten Bereichen sind wichtige Schwerpunkte und innovative Maßnahmen gesetzt worden, in denen das Land Vorarlberg in vielen Fällen eine Pionierrolle eingenommen hat. Erinnert sei hier etwa an das im Jahr 1964 erlas- sene Vorarlberger Behindertengesetz, mit dem für Menschen mit geistiger Behinderung der Anspruch auf Chan- cengleichheit formuliert wurde. Dieses Gesetz hat den bundesweit beispielge- benden Aufbau des Behindertenwesens ermöglicht, weil es die Unterstützung von Dienstleistungen privater Einrich- tungen gesetzlich absicherte und einen unbürokratischen Vollzug ermöglichte. Später sollte Vorarlberg österreich-, ja sogar europaweiter Vorreiter sein, was die Integration von Menschen mit Be- hinderung am freien Arbeitsmarkt an- belangte. Bereits in der Mitte der 70er Jahre hat sich hierzulande die Erkennt- nis durchgesetzt, dass – wenn es die Umstände erlauben – Menschen mit Behinderung am offenen Arbeitsmarkt integriert werden müssen, weil sich nur so ein höchstmögliches Maß an Selbst- bestimmung und Eigenverantwortung erreichen lässt. Einen wichtigen Meilenstein hat Vor- arlberg als erstes Land im ganzen Bun- desgebiet auch mit der Einführung des Familienzuschusses 1988 gesetzt. Damit wurde ein starkes Signal der Wertschät- zung und Anerkennung gegenüber den vielfältigen Leistungen abgegeben, die in und von unseren Familien erbracht werden. Entsprechend dieser klaren Ausrichtung wurden später der Schutz der Familie und die Kinderrechtskonven- tion in der Vorarlberger Landesverfas- sung verankert. Als Pionierleistung ist außerdem der Pflegezuschuss zu bewerten, den das Land 1990 eingeführt hat und der eine erhebliche Verbesserung für Pflegebe- dürftige mit sich brachte. Vorarlbergs Beispiel folgend wurde im Jahr 1993 die bundesweite Pflegesicherung einge- führt und das Pflegegeld umgesetzt. Durch diese und eine Reihe weiterer Maßnahmen wurde Vorarlberg zu dem, was es heute ist, nämlich eine Region, in der Solidarität und Zusammenhalt tagtäglich gelebt werden. Für all jene, die auf Unterstützung, Pflege oder Be- treuung angewiesen sind, steht landes- weit ein dichtes und ebenso qualitativ hochwertiges Betreuungs- und Pflege- netz mit gut entwickelten Angeboten zur Verfügung. In dieser Architektur ist sichergestellt, dass diejenigen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, diese auch erhalten. Vorarlberg hat sich nebst seiner wirt- schaftlichen Stärke immer auch darüber definiert, wie vor Ort mit erkrankten Menschen, Pflegebedürftigen, Men- schen mit Behinderung und der älteren Generation umgegangen wird. Es wird weiterhin eines der vorrangigen Anlie- gen bleiben, das menschliche Gesicht unseres Landes zu bewahren und den Gemeinschaftssinn zu stärken. Ein unverzichtbarer Bestandteil darin ist das Institut für Sozialdienste Vorarl- berg mit seinen vielfältigen Angeboten. Die Organisation hat sich, ebenso wie das soziale Netzwerk in Vorarlberg ins- gesamt, über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Zum stolzen Jubilä- um darf ich im Namen des Landes und im Namen der Bürgerinnen und Bürger recht herzlich gratulieren. Neben allen hauptamtlich im Sozialbe- reich Tätigen sei an der Stelle insbeson- dere den freiwillig Engagierten gedankt. Dem IfS wünsche ich für die Zukunft weiter viel Erfolg und alles Gute. Das Land wird ein verlässlicher und starker Partner der Organisation bleiben. Mag. Markus Wallner Landeshauptmann

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