ifs_zeitschrift_2_13_sc

5 Winter 2013 Menschen mit Behinderungen, die den Wunsch haben, eigenständig zu wohnen, müssen erst die Geborgenheit des Elternhauses oder der Wohn- gemeinschaft verlassen, sich auf Neues, Unbe- kanntes einlassen und dann wieder den Raum fin- den, den sie als den ihren, den eigenen bezeichnen können. Dazu ist ein Entwicklungsprozess notwendig, ein Prozess, der allen Beteiligten Mut abverlangt. Und selbstverständlich gibt es „Gefahren“, wenn wir die (jungen) Erwachsenen in die Eigenständigkeit entlassen. In diesem Spannungsfeld arbeiten wir mit den Betroffenen und den Eltern: die Risiken abwägen, Autonomie ermöglichen und Netzwerke zur Unterstützung aufbauen. Die ifs Fundament Mitarbeiterinnen Judith All- gäuer, Desiree Gorga und Renate Winkler haben einige Klienten und Angehörige befragt, was Schutz und Zuflucht für sie bedeuten. Hubert B. Schutz bedeutet für mich, eine eigene Wohnung zu besitzen, wo einem niemand drein quatschen kann, und gute Berater, die einem helfen, nicht über die Verhältnisse zu leben. Zuflucht finde ich beim Joggen in den Frutz-Auen, in der freien Natur. Dort bekomme ich Erholung, werde ruhig und komme zu mir. Erik Schutz ist für mich die Sicherheit, dass man weiß, wie man sich in der Öffentlichkeit benimmt. Wohnen bedeutet Schutz und Zuflucht zu finden Gespräche mit Fundament-Klienten und deren Eltern Ich hoffe, dass meine eigene Wohnung ein Zufluchtsort für mich wird.

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