ifs Zeitschrift 2014/2

wie 18 Das Thema Freiraum stellt im vollstationären Set- ting der Wohngemeinschaft sowohl für die Jugend- lichen als auch für uns Betreuer immer wieder eine besondere Herausforderung dar. Sind doch die Erfahrungen, die „unsere“ Jugendliche bislang mit Freiräumen gemacht haben, sehr unterschiedlich. Wir arbeiten mit den unterschiedlichsten Jugend- lichen, die aus verschiedensten Gründen bei uns in der Wohngemeinschaft einen Platz, ein vorübergehendes „Zuhause“ finden. Es gibt Jugendliche, die das erste Mal in ihrem Leben mit Regeln bzw. Konsequenzen konfrontiert werden und somit in ihrem (bisherigen) persönlichen Freiraum ein Stück weit ein- geschränkt werden. Andere wiederum sind plötzlich extrem überfordert mit den Freiheiten, die sie in der Wohngemeinschaft vorfinden, weil ihr bisheriges Leben nahezu ein einziger Regelkatalog war. Freiräume und Grenzen müssen neu ausgelotet werden. Die Herausfor- derung besteht darin, einen guten Mittelweg zu Freiraum Wohngemeinschaft Ein Alltag, der so anders ist als der, den jeder Einzelne bisher lebte „Freiräume und Grenzen müssen neu ausgelotet wer- den. Die Herausforderung besteht darin, einen guten Mittelweg zu finden, auch innerhalb der Gruppe Indi- viduallösungen anzubieten.“

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