ifs Zeitschrift 2014/2

21 Herbst 2014 Zum äußeren sicheren Ort gehören: - Sicherheit: Ich bin geschützt vor Gefahren. - Geborgenheit: Ich fühle mich sicher, wohl und geborgen. - Klarheit: Ich verstehe Regeln, Grenzen und das Handeln anderer. Man spricht einfach und ein- deutig mit mir. - Entlastung: Ich bekomme Unterstützung und kann nach vorne blicken. - Offenheit: Alle Themen werden offen angesprochen. - Struktur/Trans- parenz: Ich kann mich darauf ver- lassen, dass ich alle Informationen bekomme und dass Termine regelmä- ßig stattfinden. - Zusammenhalt: Ich kann selbst mitbe- stimmen (in einer Gemeinschaft, im Beratungsprozess). - Nähe/Distanz: Ich kann mich auf meine Berate- rin verlassen. Sie gibt mir Orientierung. - Fachlichkeit: Meine Beraterin kennt sich fachlich sehr gut aus und kooperiert mit involvierten Institutionen. In unserer Beratung sind diese neun Punkte grundlegend. Wir bieten unseren Klientinnen und Klienten einen äußeren sicheren Ort, wodurch ihr innerer sicherer Ort entstehen kann und sie dann mit Stabilität und Sicherheit Schritt für Schritt Freiräume entdecken und neue Wege gehen können. ○ Ob auch ein Mensch, der Tra- gisches erfahren hat, Freiheit erleben kann? Die Antwort lau- tet ja – meint Psychotherapeut und Existenzanalytiker Uwe Böschemeyer. In seinem bislang vielleicht persönlichsten Buch zeigt er in anschaulicher und sehr verständ- licher Weise Wege auf, wie der Mensch zu immer mehr Freiheit gelangen kann und unterlegt dies mit zahlreichen persönlichen Erfahrungen und Beispielen. Denn Böschemeyer ist überzeugt: Nicht die Gene, nicht die Erziehung, nicht die sozialen Umstände und auch nicht die Zeit, in der wir leben, sind primär für die Lebensqualität bestimmend, sondern dies: ob wir von der Freiheit, der neben der Liebe wich- tigsten Eigenschaft, Gebrauch machen oder nicht. Freiheit ist etwas Prickelndes, Weitendes, Kraft- volles, Heilmachendes, besonders Menschliches. Wir können sie vernachlässigen oder verdrängen. Doch sie bleibt eine reale Chance für jeden Men- schen. Weil sie zu unserer geistigen Grundausstat- tung gehört. Und genau deshalb ist es möglich, vor Problemen, die sich uns in den Weg stellen, nicht zu kapitulieren, sondern alles daran zu setzen, um sie zu lösen. Das Buch zeigt tiefsinnig und prak- tisch Wege, freier, immer freier zu werden. Weil das Schwere die Seele eines Menschen nie ganz ausfüllen kann. Denn die Freiheit gibt ihren „Platz“ nie auf. Es wird Zeit, sie wieder zu entdecken. Uwe Böschemeyer ist Autor zahlreicher Bücher. 1975 erwarb er bei Prof. Viktor Frankl sein Zerti- fikat in Logotherapie und Existenzanalyse und wurde von ihm 1980 auch zur Lehre autorisiert. Uwe Böschemeyer Machen Sie sich bitte frei Ecowin Verlag, 2012 Uwe Böschemeyer: Machen Sie sich bitte frei Entdecken Sie Ihre Furchtlosigkeit Buchtipp Mag. Gülcan Keklik Julia Michler, BA ifs Kinderschutz Wissen ifs Kinderschutz Wir bieten betroffenen Kin- dern, Jugendlichen und deren Bezugspersonen als auch Institutionen (Schulen, Kin- dergärten etc.) Beratung und Unterstützung bei allen Fra- gen zum Thema Gewalt an. Tel. 05-1755-505 kinderschutz@ifs.at

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