ifs_zeitschrift_fundament_22_sonderausgabe_einzelseiten

25 turieren. Sie beinhalten die Aufgaben, die Nadja zu erledigen hat. So weiß sie beispielsweise, an wel- chen Tagen sie für das Kochen zuständig ist und an welchen Tagen sie bei den Eltern zum Essen eingeladen wird. Nach einigen Wochen wurde der neue Alltag auch für Nadja zur Routine und sie fühlte sich in ihrer Wohnung im unteren Stock- werk daheim. „Als sie eines Tages nach Hause kam und nicht zuerst zu uns nach oben lief, da wussten wir, unsere Tochter ist angekommen.“ Meistens funktioniert das selbständige Wohnen und Leben bestens, doch manchmal fällt Nadja in alte Muster zurück. „Dann kommt sie zu uns nach oben und fragt, was es zu essen gibt. Für uns ist es dann schwierig, sie zurück in ihre eigene Woh- nung zu schicken, schließlich ist sie unser Kind“, erklärt Markus und Sandra ergänzt: „Wir wollen sie auf keinen Fall ausschließen, aber wir wollen, dass sie sich in ihrer eigenen Wohnung zurecht- findet.“ Deshalb bleiben die Eltern konsequent, auch wenn es schwerfällt. Nur so kann Nadja dazuler- nen. Und sie hat schon sehr vieles gelernt und viele Fertigkeiten erworben. „Unser Kind ist erwachsen geworden und dadurch haben auch wir als Eltern viel Freizeit dazugewonnen.“ Sicherheit und Entlastung Dass Nadja selbständig wohnen und einen Haus- halt führen kann, vermittelt den Eltern ein Gefühl von Sicherheit – vor allem im Hinblick darauf, selbst irgendwann nicht mehr in der Lage zu sein, für das eigene Kind zu sorgen. Als entlastend erle- ben Sandra und Markus in diesem Zusammenhang auch, dass Nadja in ihre Familie eingebunden ist, auf ihre Geschwister und auch die Unterstützungs- angebote im Land Vorarlberg zählen kann. „Wir sind der Meinung, dass Menschen mit Beeinträch- tigung in Vorarlberg sehr gut aufgehoben sind – vom selbständigen Wohnen, das sie mit Hilfe des Fundament erlernen, bis hin zu den verschiedene Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten.“ ○ Der Artikel wurde auf Basis eines Podcast-Inter- views, das Judith Allgäuer mit Nadjas Eltern führte, verfasst. „Unser Kind ist erwach- sen geworden und da- durch haben auch wir als Eltern viel Freizeit dazugewonnen.“ Blindtext Jubiläum 2019 Stationen 1972 – 1973 Raiffeisenbank Hard 1973 – 1976 Jugendleiter Diözese Feldkirch, Katholische Jugend 1976 – 1977 Zivildienst Rotes Kreuz 1977 – 1981 Akademie für Sozialarbeit 1981 – 1990 Leiter Telefonseelsorge Vorarlberg 1990 – 2018 Leiter bzw. Geschäftsführer der ifs Schuldenberatung 2018 – zur Pensionierung 2020 Büro der ifs Geschäftsführung – Projektzuständigkeit Ein Dank für die gute Zusammenarbeit Wohnen in Sel st ndigk i 25 Jahr Fundament ist ein freudiger Anlass, dem Team des ifs Fundament für dessen engagierten und wertvollen Einsatz bei der Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigung im Bereich Woh- nen zu danken. Durch die Unterstützung bei der Erlangung von Lebens-, Wohn- und Sozialkompetenzen konn- ten viele Personen in ein eigenständiges Leben geführt werden. Als Mitarbeitend d s Fachber ichs Chancen- gleichheit leisten wir gerne gemeinsammit dem Bereich Fundamen einen Beitrag zur Ve wirk- lichung der Wünsche un Bedü fnisse von Men- schen mit Beeinträchtigung. Wir danken für die gute Zusammenarbeit und wünschen weiterhin vi l Erfolg. ○ Steffen Knödel, Elke Bernhard Abteilung IVa, Fachbereich Chancengleichheit

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