ifs_zeitschrift_fundament_22_sonderausgabe_einzelseiten

25 Jahre ifs Fundament 30 Doris Schelling ist Mitarbeiterin im „miteinander füreinander“-Haus in Andelsbuch und zugleich die Persönliche Assistentin von Roman. Wir haben sie zum Gespräch getroffen. Wie war es für dich, als Roman imHaus eingezo- gen ist? Ich kenne Roman seit 2017, eingezogen ist er dann 2018. Er hat sich gut und schnell eingelebt und meistert alles gut. Wir kochen und putzen gemeinsam. Roman erledigt anstehende Aufgaben, wie das Entsorgen des Mülls oder das Decken des Tisches, immer gewissenhaft. Er ist sehr ordent- lich, weiß, wo was hin soll, und es ist ihm wichtig, dass das auch eingehalten wird. Wenn ich einmal etwas vergesse, dann erinnert mich Roman. Dank seiner guten Laune ist das Zusammenarbeiten mit ihm immer eine schöne Sache. Wobei braucht Roman eure Unterstützung? Roman konnte von Anfang an vieles selbstständig. Er hat seine eigene Zeiteinteilung. Morgens und abends macht er alles alleine. Er braucht seine Zeit, bis er bereit ist, aus dem Haus zu gehen. Diese Zeit lassen ihm die Betreuerinnen und Betreuer. Es liegt in seiner Verantwortung, frühzeitig zu gehen, damit er z. B. den Bus erreicht. Wie erlebt ihr die Gemeinschaft mit Roman und den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern? Roman kann sehr gut mit anderen Menschen umgehen. Er ist anständig, hat Respekt und ist sehr umgänglich. Mit alten Menschen kommt er gut zurecht und hat auch keine Probleme mit dementen Personen. Er ist da sehr einfühlsam. Und Roman hat ein großes Allgemeinwissen, so fehlt es ihm nie an Gesprächsstoff. Wie entwickelte sich das Zusammenleben in den letzten Jahren in der Wohngemeinschaft? Als Roman einzog, war die Gruppe noch recht klein und alle hatten immer wieder Zeit füreinan- der. Es war eine kleine Gemeinschaft, die fürei- nander da war. Es war für Roman zur Gewohnheit geworden, dass für jede Bewohnerin und jeden Bewohner mehr als genug Zeit für Gespräche und Aktivitäten zur Verfügung stand, was sich natür- lich mit der immer größer werdenden Zahl an Bewohnerinnen und Bewohnern veränderte. Da Roman verschiedene Arbeitgeber und auch indi- viduelle Interessen der Freizeitgestaltung hat, ist er nicht mehr so präsent in der Gruppe, was diese auch weiter verändert hat. Das Zugehörigkeits- gefühl zur Wohngruppe und deren Interaktionen sind verständlicherweise nicht mehr so wie zur Eröffnung des Wohnverbundes. Im Haus fehlen ihm die jungen Menschen. Gerade in den Abendstunden fehlt es ihm manchmal an Kontaktmöglichkeiten, da sich sein Tagesrhyth- mus von dem der anderen Bewohnerinnen und Bewohner unterscheidet. Was gibt es für schöne Erlebnisse mit Roman? Das Highlight war das Andreas Gabalier Konzert in der ersten Reihe. Auch bei Ausflügen ist Roman immer selbständig und mit viel Freude dabei. Mit ihm kann man eine riesen Gaudi haben, er hat eine nette und coole Art. Alle mögen ihn sehr! ○ Das Gespräch führte Patricia Fink Miteinander und füreinander Im Wohnverbund Selbständigkeit erlangen

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