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25 Jahre ifs Fundament 52 Keiner muss alleine sein Mit Unterstützung soziale Kontakte knüpfen die Jahresbuskarte ermöglichen den beiden, ihren Bewegungsradius zu erweitern. Mit Beginn der Corona-Pandemie war es plötzlich nicht mehr möglich, den eigenen Hobbies (Feuer- wehr, Schwimmen im Hallenbad, Pfadfinder, Kaf- feehausbesuch) nachzugehen und so machte die Einsamkeit Peter und Michael noch mehr als sonst zu schaffen. Deshalb organisierte die Fundament- Beraterin ein gemeinsames Treffen und stellte die Männer einander vor. Telefonnummern wurden ausgetauscht und die Beraterin motivierte im Hintergrund, den ersten Schritt zu machen und anzurufen. Die beiden Männer waren sich sympa- thisch, alle weiteren Treffen fanden ohne Anlei- tung oder Begleitung statt und inzwischen besteht regelmäßiger Kontakt. Peter Wir haben jede Woche ein Treffen geplant. Auf- grund von Corona und meinen momentan zum Glück vielen Terminen (Schwimmen, Physiothe- rapie, Turnen) sehen wir uns alle zwei bis drei Wochen bei Michael zu Hause. Ich habe eine Jah- reskarte und fahre von Bregenz nach Gaißau. Das macht mir nichts aus. Michael war erst einmal bei mir zu Hause und sagt, er kommt nur bei schönem Wetter. Er will aber demnächst kommen und dann verbringen wir den ganzen Nachmittag zusammen. Inzwischen hat auch er eine Buskarte, was er zu Beginn nicht hatte. Wir wollen auch mal gemeinsam Fahrradfahren gehen. An unseren Treffen schätze ich unsere Gespräche! Ich will nicht TV schauen, das kann ich alleine auch. Wir verbringen den Nachmittag zusammen und keiner muss alleine sein. Wir trinken Kaffee und haben gute Gespräche. Wir sprechen auch über sehr persön- liche Angelegenheiten. Ich vertraue Michael. Alleine zu wohnen bringt viele Vorteile mit sich, doch gerade in Zeiten von Corona kann es manch- mal etwas einsam werden. Aus diesem Grund ist es von besonderer Bedeutung, sich zu vernetzen, soziale Kontakte aufzubauen und einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen. Peter und Michael sind langjährige Fundament- Klienten. Die beiden Männer leben jeder für sich alleine – Peter in einer Wohnung in Bregenz, Michael im Elternhaus in Gaissau – und sind bereits in Pension. Aufgrund ihrer körperlichen Gesundheit sind sie in ihrer Mobilität einge- schränkt, es ist ihnen kaummöglich, weite Stre- cken zu Fuß zurückzulegen. Doch das E-Bike und „An unseren Treffen schätze ich unsere Gespräche! Ich will nicht TV schauen, das kann ich alleine auch.“

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