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65 Geschichte und Geschichten Wer bitte bist du? Unvergessen ist auch das erste persönliche Ken- nenlernen von Sabine Schwendinger und Stefan Allgäuer bei einem Fest von Christine Breznik. Ganz direkt und interessiert hat Sabine den damaligen und auch damals schon langjährigen Geschäftsführer des ifs gefragt, wer er denn sei, woher er Christine kenne und was er arbeiten würde. Keine freie Leitung mehr Legendär und immer mit einer gewissen „Angst“ besetzt, waren die Außendienste von Ottmar Krä- mer, als er noch als Sachwalter fungierte. Das Büro der ifs Schuldenbe- ratung in der Ger- berstraße 4 wurde dann zu seinem Standort in Bre- genz. War er anwe- send, waren binnen kürzester Zeit alle Telefonleitungen besetzt. Zur Erinnerung: Das Wort Handy kannte man damals nur von einem Spülmittel, das in der Schweiz vertrieben wurde. Herr Inscheniör Die ifs Schuldenberatung hatte immer den großen Ehrgeiz, möglichst keine Schließtage zu haben. So auch bei Büroumzügen oder bei einem Umbau der Beratungsstelle. Da „genehmigten“ wir uns maximal einen Tag. Dass beim Umzug von der Ger- berstraße in die Bahnhofstraße in Bregenz Charly Bonetti von den Damen des damaligen Büropart- ners, des Krankenpflegevereins, bei jeder Gelegen- heit um Hilfe und lautstark mit „Herr Inscheniör“ gerufen wurde, hat für viel Gelächter gesorgt. Aktenvermerke per Hand geschrieben? Geht das? Es ging! Wer kann sich noch erinnern? Es war damals – in den 1990er Jahren – auch schon üblich, Akten- vermerke zu schreiben. Halt mit der Hand oder maximal auf einer Schreibmaschine. Kurzerhand brachte Marie-Rose Eberle, damals Schuldenbera- terin, ihren privaten Computer samt Nadeldrucker von zu Hause mit. Damit hielt die EDV-Technik Einzug in die ifs Schuldenberatung. Kurioses Detail zur Ergänzung: In vielen Übungs- einheiten sollten die Schuldenberater und Schul- denberaterinnen auf die neue Technik eingeschult werden. Einer unserer damaligen Lehrer war beim Vermitteln des Unterrichtsstoffes besser als in eigener – finanzieller – Sache. Sein Privatkonkurs ging erst beim zweiten Anlauf durch. Name-Hopping der Banken Hätte die ifs Schuldenberatung ihren Namen so oft gewechselt wie so manche Bank, niemand würde den Weg zu uns finden. Ein Beispiel gefäl- lig? Aus der Merkurbank wurde die AVA-Bank, dann die GE Capital Bank, dann die GE Money Bank und aus der die heutige Santander Consumer Bank. Das soll aber keine Wer- bung für dieses Institut sein. Gewechselt wurden im ifs nur die Schriftarten, die Farben, manchmal das Händle und immer wieder das Telefon. Der gute alte Namen, der blieb über all die Jahre derselbe. 2002 – das Jahr des Euro Im Jahr 2002 war es soweit. Der Euro zog in unsere Geldtaschen ein. Befragt, ob sich für die Klientinnen und Klienten dadurch etwas spürbar verändert hat, konnte als schlüssige Antwort nur gegeben werden: „Wer sich schon mit dem Schil- ling schwertat, tut es sich auch mit dem Euro.“ Wie wahr. Und wer heute immer noch umrechnet, bemerkt, wohin die Preise gegangen sind. Vor allem für Wohnungen. Automatisierungen Ein wahrer Segen war die Umstellung der Abrech- nung auf ein EDV-gestütztes System. Wurde früher einmal im Quartal auf – von unserem „Inscheniör“ Charly Bonetti erstellten – „Quartals- bögen“ abgerechnet, so stellte die Umstellung auf die monatliche Abrechnung eine große Erleichterung dar. Vor allem auch darum, weil bei der früheren Abrechnung „immer“ eine halbe Stunde fehlte. Auch die Fallvergabe zählte früher immer zu den ganz wichtigen Punkten in den Teambespre- chungen. Alle Anmeldungen wurden von Chri- stine Breznik gesammelt vorgetragen und durch „Zuruf“ vergeben. Die Automatisierung hat diesen Vorgang sehr erleichtert und entspannt. Trockentraining zum Privatkonkurs Ein Punkt, der eigentlich zum Kapitel „Rechtliche Entwicklung“ gehört, waren die Einschulungen auf den bevorstehenden Privatkonkurs im Jahr „Das Wort Handy kannte man damals nur von einem Spülmittel, das in der Schweiz vertrieben wurde.“ „Wer sich schon mit dem Schilling schwertat, tut es sich auch mit dem Euro.“ „Hätte die ifs Schuldenbe- ratung ihren Namen so oft gewechselt wie so manche Bank, niemand würde den Weg zu uns finden.“

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