ifs_zeitschrift_sb_20

Geschichte und Geschichten Jubiläum 2019 67 Stationen 1972 – 1973 Raiffeisenbank Hard 1973 – 1976 Jugendleiter Diö- zese Feldkirch, Katholische Jugend 1976 – 1977 Zivildienst Rotes Kreuz 1977 – 1981 Akademie für Sozialarbeit 1981 – 1990 Leiter Telefonseelsorge Vorarlberg 1990 – 2018 Leiter bzw. Geschäftsführer der ifs Schuldenberatung 2018 – zur Pensionierung 2020 Büro der ifs Geschäftsführung – Projektzuständigkeit Ottmar Krämer Langjähriger, nun pensionierter Mitarbeiter der ifs Schuldenberatung Der langjährige Kopf der Schuldenberatung 28 Jahre lang war Peter Kopf Leiter bzw. Geschäftsführer Der Au or Peter Kopf, Ver- fasser der hier vorliegenden „Zeitreise“ durch die Geschichte der ifs Schul- denberatung, ist Sozialarbeiter aus Üb rz ugung. Die Menschen liegen ihm am Herzen. Egal ob als Leiter der Telefonseel- sorge oder später als Le ter der ifs Schuldenberatung, er verfolgte stets das Ziel, gemeinsammit den Hilfesuchenden Lösungen für deren Probl me zu f nden und zu erarbeiten. Erste berufliche Erfahrungen sammelte Peter Kopf in den Jahren 1972 und 73 in der Raiff i- senbank in Hard. Dort erhielt Einblicke in die Finanzwelt, die in seiner späteren Tätigkeit als Schuldenberater m hr als ein Mal von Vorteil waren. 1973 wechselte er in die Diözese Feldkirch, wo er bis 1976 als Leiter der Katholischen Jugend tätig war. Nach dem Absolvieren des Zivildienstes nahm Peter sein Studium an der Sozialakade- mie auf, das er 1981 erfolgreich abschloss. In der Folge leitete er bis 1990 die Telefonseelsorge und wechselte dann zum ifs, wo er die Leitung, später auch Geschäftsführung der ifs Schuldenberatung übernahm. Wie bereits in der Telefonseelsorge war Peter maßgeblich am Auf- und Ausbau dieses Angebots beteiligt. Gemeinsammit seinem Team entwickelte er Unterstützungsleistungen für über- schuldete Menschen, setzte innovative Ideen um und vernetzte sich über die Grenzen Vorarlbergs hinaus mit zahlreichen Kooperationspartnern. 2018 übergab er den Staffelstab an Simone Strehle- Hechenberger und war bis zu seiner Pensionie- rung im Februar 2020 im Büro der ifs Geschäfts- führung tätig. werden diese an den Rändern der Städte errich- tet: Sie heißen Shopping City Süd, Zimbapark, Messepark… Am Freitag und Samstag formieren sich die Familien zur Wallfahrt im Stau – früher ist man auf Knien gerutscht, heute fährt man im Stau. Die Massen drängen sich vor den „Einkaufs- Tempeln“, wo sie lächelnde Ministranten am Käse- altar oder an der Pizzastatue erwarten, natürlich auch imMessgewandshop oder in der Technik- sakristei, welche die Kommunion ausgeben. Je mehr Kommunion die „Pilger“ im Einkaufswagen gehortet haben, umso eher haben sie das Gefühl: „Das Leben hat doch einen Sinn – zumindest am Wochenende.“ Viele Menschen sind aber nicht mehr in der Lage, diese Wallfahrten zu finanzieren und sind von der „Kommunion“ ausgeschlossen. Die Gründe dafür sind vielfältig: - Arbeitslosigkeit - Zu teure Wohnung - Falsche Finanzierung der Wohnung oder des Hauses - Scheidung - Bürgschaft - Unfall oder Krankheit - Kinderreichtum - Teures Auto - Sorgloser Umgang mit Geld in jungen Jahren - Eine Lohnpfändung Die Teilnahme an den Wallfahrten kann trotz- dem aufrechterhalten werden; zumindest eine Zeit lang: Kredite, Kontoüberzüge, Kontowechsel, Ratenkäufe, Kreditkartenbestellungen helfen dabei. Bis es zur finalen Sünde, der Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit kommt. ○ „Viele Menschen sind aber nicht mehr in der Lage, diese Wallfahrten zu finanzieren und sind von der ,Kommunion‘ ausge- schlossen.“

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