ifs_zeitschrift_sib_jubilaeum_16

11 Jubiläum 2016 geachtet und das Konzept bei wirklichem Bedarf im Einzelfall durch mehr haltgebende Struktur erweitert. Die ersten Jahre Im ersten Jahr wurde mit einem einzelnen Team gestartet. Bei der Personalbesetzung verließen wir uns nur auf Personen, die wir entweder bereits persönlich aus früheren Tätigkeiten kannten, oder aber auf vertrauenswürdige Empfehlungen. Denn es war von Beginn an klar, dass es für diese sehr spezielle Form der Betreuung mehr als nur bestens ausgebildetes Personal benötigt, denn vor allem auch die Persönlichkeit der Betreuungsper- sonen ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung. Im zweiten Jahr kam ein weiteres Team hinzu und bereits im dritten Jahr wurden acht Klienten betreut. Im vierten Jahr des Bestehens des SIB mussten wir die Anzahl an Betreuungsplätze aus Budgetgründen wieder etwas reduzieren. Mittler- weile werden durchschnittlich vier bis neun Kli- enten betreut. Um diese Leistung garantieren zu können, werden alle Beteiligten vor eine enorm große Herausforderung gestellt. Wendepunkte in der Entwicklungsgeschichte Ein Thema, das gerade in den Anfängen des SIB immer wieder eine Rolle spielte, stellte die Beschäftigung der Klienten tagsüber dar. Alle Klienten sehnen sich nach Normalität und dazu zählt gerade auch eine sinnvolle und somit erfül- lende Form von Beschäftigung. Gleichzeitig sah sich gerade das Betreuungsperso- nal immer wieder mit der großen Herausforderung konfrontiert, es auszuhalten, dass es während des Tages auch Zeiten gab, in welchen man im klas- sischen Sinne „nichts“ zu tun hat, außer eben für den Klienten „da zu sein“. Heute ist allen Beteilig- ten klar, dass gerade diese „Leuchtturmfunktion“, welche die Betreuungsperson durch ihre andau- ernde, aufmerksame Anwesenheit einnimmt, eine der zentralen und somit wirkmächtigen Elemente innerhalb des SIB darstellt. Damals jedoch wurde versucht, diesen Freiraum durch Angebote zu fül- len und die Klienten tagsüber sinnvoll stunden- weise zu beschäftigen und die Angestellten damit „Um diese Leistung garan- tieren zu können, werden alle Beteiligten vor eine enorm große Herausfor- derung gestellt.“

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