ifs_zeitschrift_sib_jubilaeum_16

3 Jubiläum 2016 An unsere Grenzen und darüber hinaus Ein Vorwort von ifs Geschäftsführer Dr. Stefan Allgäuer Dr. Stefan Allgäuer ifs Geschäftsführer positive Veränderungen erleben und staunen durften, was alles möglich ist. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang: - Dr. Martina Gasser, die das gesamte Konzept ver- antwortlich entwickelte und der es gelungen ist, dieses wirksam und erfolgreich umzusetzen. - den SIB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit persönlichemEinsatz pionierhaft bereit waren, neue Wege und häufig über Grenzen zu gehen. - so manchen Expertinnen und Experten, die uns in der Fall- und Konzeptarbeit stets unter- stützt haben, allen voran Dr. WolframMetzger, Dr. Elvira Joan Muchitsch, Dr. Claudia Kalischko und Dr. Werner Sachon. - den Verantwortlichen im Amt der Vorarlberger Landesregierung (Thomas Neubacher, Claudia Gartner, Elisabeth Tschann, Andrea Burtscher) sowie der Tiroler Landesregierung für deren Vertrauen. - den zahlreichen Partnern in der Zusammenar- beit, die bereit waren, gemeinsammit uns neue Wege zu beschreiten: LKH Rankweil (Dr. Hubert Schneider), Kinder- und Jugendpsychiatrie (Prim. Dr. Maria Veraar), sozialpsychiatrische Einrich- tungen, niedergelassene Psychiater, Kinder- und Jugendhilfe und Justiz. Unsere Klienten gehen an ihre Grenzen und haben auch uns so manches Mal an unsere Grenzen ge- bracht. Und darüber hinaus. Doch so war und ist es uns gemeinsammöglich, unseren Horizont zu erweitern. Jede Fallkonstellation ist anders, jeder Mensch besonders, jedes Projekt neu und individu- ell angepasst. Jeder Mensch ist einmalig. So ist es auch jedes SIB-Projekt. Wir freuen uns auf weitere, einmalige Herausforderungen. ○ Als das Team der Sozialpsychiatrischen Indivi- dualbetreuung (SIB) vor 10 Jahren seine Tätigkeit aufnahm, betrat das ifs das einerseits vertraute, andererseits aber doch völlig fremde Feld der Sozialpsychiatrie. Vertraut, da das ifs seit jeher mit Menschen in psychischen und sozialen Kri- sensituationen arbeitet. Fremd, da wir bislang im Feld der (Sozial-)Psychiatrie nicht tätig waren. Unser Ziel war und ist es, junge Menschen mit persönlichkeitsstrukturellen Beeinträchtigungen intensiv zu begleiten, deren Entwicklung nachzu- holen sowie innere Strukturen zu bilden und zu festigen. Hierfür versuchten wir, psychologische, psychotherapeutische und pädagogische Elemente in einem Konzept zu vereinen und dieses in abge- stimmter Kooperation mit anderen Disziplinen umzusetzen. Heute dürfen wir – durchaus mit Stolz – auf ein Jahrzehnt SIB zurückblicken. Eine Zeit, in der wir in der Arbeit mit Klientinnen und Klienten beträchtliche Erfolge erzielen konnten, aber auch mit Rückschlägen konfrontiert wurden, die wie- derum Ansporn waren, das Konzept stetig weiter- zuentwickeln und zu verbessern. Die hier vorlie- gende Jubiläumsschrift stellt einen Versuch dar, differenzierte Einblicke in dieses ganz spezifische Arbeitsfeld, das mit zahlreichen Herausforderun- gen verbunden ist, zu ermöglichen. Zu diesen Herausforderungen zählen die intensi- ve Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit den Disziplinen der Psychiatrie und Strafjustiz; das stetige Bemühen, das Vertrauen von Entschei- dungsträgern zu gewinnen und sie von doch unge- wohnten Maßnahmen zu überzeugen; der durch die hohen Kosten verursachte Erfolgsdruck und die hohe Sensibilität der Umgebung und Nach- barschaft in Bezug auf SIB-Klienten, deren teils ungewöhnliches Verhalten hör- und sichtbar ist. Zugleich handelt es sich aber um eine Arbeit, in deren Rahmen Erfolge sichtbar wurden, wir in vielen einzelnen Konstellationen beträchtliche

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