ifs_zeitschrift_sib_jubilaeum_16
10 Jahre SIB 46 Inhaltliche Arbeit: 77% positiv, 16% negativ und 7% neutral - Beziehungsarbeit: 81% positiv, 14% negativ und 5% neutral - Zusammenarbeit mit Systempartnern: 67% positiv, 22% negativ und 11% neutral - Übergang/Ende der Betreuung: 84% positiv, 11% negativ und 5% neutral Zudem ging aus den Ergebnissen der Analyse her- vor, dass die inhaltliche Arbeit (z. B. die Haltung der Betreuer, das Erfahren von verlässlichen und tragfähigen Beziehungsangeboten, die direkte Ar- beit mit den Klienten zur Unterstützung beim Ein- stieg in ein geregeltes Leben, die therapeutische Interaktion zum Erlernen von konstruktiven Be- wältigungsstrategien, das Zeigen von Wertschät- zung und Anerkennung gegenüber den Klienten) und die Programmkonzeptionierung (z. B. das individuelle und flexible Anpassen auf die jewei- ligen Bedürfnisse und Voraussetzungen der Klien- ten, das Arbeiten mit äußerst schwierigen Klien- ten, die intensive 1:1 Betreuung, die ganzheitlich ausgerichtete Methodik, die Vernetzung und der Informationsfluss mit den Systempartnern) deut- lich als positiv betrachtet und hervorgehoben wurden. „Ist es gar nicht so einfach, in das Programm hinein- zukommen?“ „Nein, die Schwelle ist relativ hoch und die Hürde ist gestuft durch entsprechende konzeptionelle Maß- gaben. Auch die Vorgabe vom Land für den Bewilli- gungsprozess ist klar geregelt. Es gibt auch nur eine ungeschriebene Anzahl von Fällen, für die es über- haupt Plätze und Betreuungsbudgets gibt. Was ich gut finde, ist, dass das SIB manchmal für Grenzfälle maßgeschneiderte Betreuungsmodelle mit teilam- bulanten Angeboten usw. anbietet oder über die ITT tagesstrukturierende Kreativangebote macht, die sehr individuell sein können. Das ist manchmal eine wichtige Ergänzung.“ Abgesehen von der Unterkategorie „konzeptuelle Weiterentwicklung/Modifizierung“ standen in sämtlichen, diesen beiden Topkategorien zuge- ordneten Unterkategorien die positiven Zuschrei- bungen explizit im Vordergrund. Die negativen Bewertungen ergaben sich beispielsweise daraus, - dass der Zugang bzw. das Aufnahmeprozedere mit den vielen Anträgen und einzuhaltenden Kriterien als hochschwellig bzw. erschwerend angesehen wurde. - dass das Angebot an Betreuungsplätzen als aus- baufähig erachtet wurde. - dass kein Notfallplan vorliege, wenn es im Rah- men des Aktivierens des sehr wohl bestehenden Krisenplanes zu zusätzlichen Problemen kom- men sollte. - dass die Vorgaben des Konzeptes die „Freiheit/ Flexibilität“ der Betreuer einschränken würden. - dass es zu wenige männliche Betreuungsper- sonen gäbe. - dass eine körperlich beanspruchende Tätigkeit für Klienten fehle. - dass es zu „Betriebsblindheit“ bzw. zu einer Ver- mischung Klienten/Betreuer aufgrund der inten- siven Beziehungsarbeit kommen könnte. - dass die Betreuer den Klienten nach Ansicht der Eltern in speziellen Situationen zu viel freien Raum gelassen hätten, … „Sie werden ein bisschen betriebsblind?“ „Ja, so ist es. Aber das geht allen Menschen so, die intensive Beziehungsarbeit betreiben. Auch bei Topkategorie Summe positiv negativ neutral Programmkonzeptionierung 321 194 94 33 Inhaltliche Arbeit 176 136 28 12 Vorbedingungen/Anamnese 19 2 14 3 Unterkategorie Summe positiv negativ neutral Konzept/Struktur/Ablauf/fachl. Vorgehen 231 168 40 23 Konzeptuelle Weiterentwicklung/Modifizierung 90 26 54 10 Beziehungsarbeit 102 83 14 5 Zusammenarbeit mit Systempartnern 55 37 12 6 Übergang/Ende der Betreuung 19 16 2 1 Vorbedingungen/Anamnese 19 2 14 3 Analyse der Bewertungen mit numerischer Nennung
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NTQ2MDY0