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13 Engagierte Elterninitiative Austausch mit je einem Team aus Schweden und den Niederlanden, die dieselben Ziele wie wir verfolgten. Der bzw. die Jugendliche im Zentrum Mit dem Konzept der persönlichen Zukunftspla- nung – entwickelt in den USA und Kanada unter dem Namen „person-centered planning“ – lernten wir damals einen Zugang kennen, der sich ideal mit unseren Vorstellungen deckte. Persönliche Zukunftsplanung ist ein methodischer Weg, der die Person ins Zentrum rückt. Konkret wird gemeinsammit Menschen, die einer Person nahe- stehen, die sie gut kennen und von dieser akzep- tiert werden, über deren Zukunft nachgedacht, gemeinsam werden Wünsche und Vorstellungen entwickelt bzw. entdeckt, Ziele gesteckt und nach Möglichkeiten gesucht, diese auch umzusetzen. Im Mittelpunkt der persönlichen Zukunftsplanung steht der Mensch mit seinen Wünschen, Vorlieben, Fähigkeiten, Stärken, aber auch seinen Begren- zungen, Ängsten, Widersprüchen, Hindernissen – unabhängig ob beeinträchtigt oder nicht. Persön- liche Zukunftsplanung geht von der Person aus, fragt nach Stärken, Vorlieben, Fähigkeiten, Inte- ressen und leitet daraus passende Berufsfelder ab – nicht umgekehrt. Das wichtigste Instrument – der Unterstützungskreis Der Unterstützungskreis war und ist für den Jugendlichen bzw. die Jugendliche und uns Eltern die wichtigste Struktur, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden. Das Erarbeiten des Fähigkeitsprofils, das Suchen möglicher Arbeitsfelder, das Herstellen von Arbeit- geberkontakten ist nicht mehr ausschließlich Aufgabe der Eltern oder der Fachkraft des ifs, sondern wird von allen Mitgliedern des Unterstüt- zungskreises getragen. Persönliche Beziehungen auf unterschiedlichen Ebenen werden zu wich- tigen Türöffnern. Unsere Erfahrungen zeigten, dass insbesondere die Einladung von Freundinnen und Freunden sowie besonderen Bezugspersonen „Persönliche Zukunfts­ planung geht von der Person aus, fragt nach Stärken, Vorlieben, Fähigkeiten, Interessen und leitet daraus passende Berufsfelder ab – nicht umgekehrt.“

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