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Armin Begovic Etwas Besseres hätte ihm und uns nicht passieren können! Ein Gespräch über das Beschreiten des integrativen Weges Azra und Omer Begovic sind die Eltern des Spagat- Klienten Armin Begovic. Der ifs Mitarbeiter Thomas Hebenstreit, der Armin von Anfang an auf seinemWeg der beruflichen Integration begleitete, sprach mit den beiden über ihre Erfahrungen. Euer Sohn Armin hat mit der Unterstützung von ifs Spagat einen Arbeitsplatz gefunden. Könnt ihr Armin zu Beginn kurz vorstellen? Armin ist der ältere unserer zwei Söhne. Er ist 21 und im Alter von ca. zweieinhalb Jahren wurde atypischer frühkindlicher Autismus festgestellt. Mit sechs Jahren hat er angefangen, einzelne Wörter zu sprechen. Armin besuchte elf Jahre das SPZ in Götzis. Er hat einige Spezialinteressen, zum Beispiel spielt er gerne am Computer. Er mag auch schwierige Spiele und spielt diese dann bis zum Schluss. Macht er einen Fehler, fängt er wieder von vorne an. Er freut sich jedes Mal wieder, wenn er es bis zum Ende des Spiels geschafft hat. Der Jubel am Bildschirm ist dann seine Belohnung. Armin liebt das Wasser. Er kann stundenlang rutschen, schwimmen und einfach imWasser ver- weilen. Er ist ein großer Fan von Thermen. In der Coronazeit war sein Lieblingsbad geschlossen. Da schaute er jeden Tag auf die Homepage und sagte traurig zu uns: „Vorübergehend geschlossen.“ Er merkt sich Zahlen sehr gut. Eines seiner Hob- bys ist es, Lottoziehungen anzuschauen – live und auch im Nachhinein im Internet. Er erinnert sich an die Zahlen von Lottoziehungen, die schon viele Jahre zurückliegen. Hat Armin selbst den Wunsch geäußert zu arbeiten? Der Wunsch entwickelte sich in der Schule. In den letzten Schuljahren war das Arbeiten natürlich ein großes Thema. Seine Klassenlehrer machten Exkursionen in Firmen und organisierten auch Arbeitseinsätze bei der Lebenshilfe in Dornbirn. Das gefiel Armin und er wollte eine Arbeitsstelle finden. Wie seid ihr dann auf den integrativen Weg aufmerksam geworden? Zuerst konnten wir uns gut vorstellen, dass Armin in einer Lebenshilfewerkstätte arbeitet, so wie er es eben schon während der Schulzeit kennen- gelernt hat. Dann machte uns die Schule auf die Möglichkeit des integrativen Weges aufmerksam. So nahmen wir mit dem ifs Kontakt auf. Es fanden Gespräche mit dir als unserem Integrationsberater von ifs Spagat statt und wir wollten es zumindest versuchen. Wir wollten das Beste für Armin und das auch ausprobieren. Die Schule hat uns dabei immer sehr unterstützt. Unser Dank gilt besonders Rudi und Ursula Vedovelli sowie Ursula Egle. Sie haben im Vorfeld echt tolle Arbeit mit Armin geleistet. 20 Jahre Spagat 18

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