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Ich richte dort für das sogenannt abfallholz den platz her und papa und ich ordnen auch den garten. Wenn nicht gerade eine pandemie herrscht, arbeite ich an den meisten montagvormittagen in der küche des sozialzentrum altach. Ohne zu übertreiben möchte ich sagen, dass ich überall sehr gerne arbeite. Ich habe in göfis wunderbare arbeitskollegen ich freue mich jeden morgen, sie zu treffen. Es ist immer lustig, obwohl alle fest arbeiten. In der küche in altach richtet mir elmar, der koch, immer gemüse zum putzen her. Er ist sehr genau und streng. Ich hoffe immer, dass ich alles richtig mache. Nachdem alles fertig ist, tafeln wir ausgiebig. Es ist die beste idee gewesen, das projekt spagat so zu entwickeln und ich danke allen, die daran beteiligt waren, unsagbares haben sie geleistet. Auch danke ich den verantwortlichen an meinen arbeitsplätzen und herzumwonnen meinen lieben arbeitskollegen. Martin Breuß Diesen Text hat Martin mit Hilfe der Methode der Gestützten Kommunikation (facilitated communication – FC) geschrieben. Das alles ist für mich Inklusion! Ich habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass mein Bruder Martin mithilfe von Spagat in die Arbeitswelt schnuppern kann und dadurch dann auch wirklich – nach der Schulzeit – begon- nen hat zu arbeiten. Ich möchte behaupten, dass eine geregelte Arbeit, ein eigenes Einkommen für jeden Menschen etwas sehr Wichtiges ist. Wir erfahren durch einen Job (der uns gefällt) Bestätigung, dass wir gebraucht werden und wichtig sind, haben Arbeitskollegin­ nen und -kollegen, die vielleicht auch zu Freunden werden, und erlangen dadurch neues Selbstbe- wusstsein. Ich meine, dass dies alles auch Martin erfahren hat und erfährt. Außerdem hat sein Tag so eine Struktur, er hat eigenes Geld und eigene Bekanntschaften im Dorf und in der Umgebung. Nicht selten grüßen Martin unterwegs Leute, die ich gar nicht kenne. Das alles ist für mich Inklusion. So bin auch ich dem Projekt Spagat und dem ganzen Spagat-Team sowie Martins Arbeitskolleginnen und -kollegen sehr dankbar! Toll, dass dieses Vorzeigeprojekt schon 20 Jahre besteht! Maria Breuß Schwester von Martin Breuß 20 Jahre Spagat 22

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