Mag. Marion Hepberger
Interpark Focus 40
6832 Röthis
Gestern Abend, 16. November 2015, bezogen 25 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge das ehemalige Jugendtreff Full House, Hohenemser Straße 21 in Lustenau. Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Jugendlichen übernimmt das ifs. Ein Team rund um Leiter Josef Gojo unterstützt die jungen Menschen darin, in den Alltag zurückzufinden und Perspektiven für eine eigenständige Zukunft zu entwickeln.
"Es ist unsere Aufgabe, im Rahmen der Flüchtlingsbetreuung unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Vorarlberg aufzunehmen", teilt Landesrätin Katharina Wiesflecker mit. "Ganz entscheidend für eine rasche Integration ist der Erwerb der deutschen Sprache, weil dies der Schlüssel für den Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt ist. Ich erlebe eine große Bereitschaft der Gemeinden, ein hohes Engagement der Einrichtungen und der Bevölkerung, sich auf diese jungen Menschen einzulassen."
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge haben oft Furchtbares erlebt, waren monatelang auf der Flucht und befinden sich nun alleine in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht sprechen. "Es ist uns ein Anliegen, diesen jungen Menschen Geborgenheit und Sicherheit zu bieten. Denn damit schaffen wir ein Fundament für eine geregelte Alltagsstruktur und eine stabile Zukunft", erklärt Udo Müller, Projektleiter der ifs Flüchtlingsarbeit. Das Team des Haus Lustenau wird den jungen Burschen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren unterstützend zur Seite stehen und sie begleiten. "Es ist wichtig, dass die Jugendlichen in ihrer neuen Umgebung Vertrauen und Sicherheit erfahren, damit Integration in unseren Kulturkreis gelingen kann."
Im Haus Lustenau erhalten die Jugendlichen die notwendige Versorgung, sozialpädagogische Betreuung sowie Unterstützung. Es gilt, die jungen Burschen zu einer eigenständigen und selbstbestimmten Lebensführung in der neuen Umgebung zu befähigen und Starthilfe in eine eigenständige Zukunft zu bieten. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf das Erlernen der deutschen Sprache. Zudem spielen in diesem Zusammenhang Bildung und berufliche Perspektiven sowie gesellschaftliche, soziale und kulturelle Teilhabe eine große Rolle. Aber auch die Freizeit mit Spiel und Spaß soll nicht zu kurz kommen.
Das ifs verfügt über langjährige Erfahrungen in der mobilen und stationären Begleitung und Unterbringung von jungen Menschen. "Auf Grundlage dessen ist das Land Vorarlberg mit dem Auftrag der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen an uns herangetreten", erläutert ifs Geschäftsführer Stefan Allgäuer. "Erfreulich ist auch, dass uns mit der Gemeinde Lustenau ein sehr kompetenter Kooperationspartner zur Seite steht."
Mag. Marion Hepberger
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