Mag. Marion Hepberger
Interpark Focus 40
6832 Röthis
Im vergangenen Jahr unterstützte das Institut für Sozialdiente (ifs) über 30.000 Menschen. Dabei zeigte sich in den Beratungen, dass vor allem die Auswirkungen der Coronakrise den Klientinnen und Klienten zu schaffen machten. Überforderungen, Existenzängste, psychische Belastungen und häusliche Gewalt zählten unter anderem zu den Gründen, Kontakt mit dem ifs aufzunehmen. Aber auch der "ganz normale" Alltag hielt so manche Herausforderungen bereit, die unter Umständen nicht ohne Hilfe bewältigt werden konnten.
"Menschen in persönlichen Krisensituationen brauchen verlässliche Unterstützung. Deshalb setzten wir im vergangenen Jahr alles daran, trotz Lockdowns und Einschränkungen für unsere Klientinnen und Klienten da zu sein", berichtet ifs Geschäftsführerin Dr. Martina Gasser. So erweiterte das ifs die Öffnungszeiten, um auch an Abenden und Samstagen erreichbar zu sein, passte Beratungssettings an und bot telefonische, videobasierte sowie Chat-Beratungen an. Ziel war es dabei immer, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Während im vergangenen Jahr vor allem emotionale Belastungen, psychische Probleme und häusliche Gewalt zunahmen, blieb der erwartete Ansturm auf die Schuldenberatung oder die Delogierungsprävention vorerst aus. "Es ist davon auszugehen, dass sich manche Auswirkungen der Coronapandemie erst zeitverzögert zeigen werden", erklärt die ifs Geschäftsführerin. Diverse Hilfsmaßnahmen sowie die Möglichkeit der Stundung von Krediten und Mieten brachten Erleichterungen für Menschen in finanziell prekären Situationen mit sich. Doch mitunter führten diese Maßnahmen nicht zu einer Lösung des Problems, sondern zu dessen Verlagerung in die Zukunft. "Mit dem Auslaufen der Maßnahmen erwarten wir einen steigenden Bedarf an existenzsichernder Beratung und Unterstützung. Wir sind darauf vorbereitet und werden Betroffenen umfassende Hilfe und Unterstützung bieten."
Im Jahr 2020 begleiteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ifs insgesamt 30.767 Menschen in Krisen und Not. Die Betriebsleistung betrug 35 Millionen Euro. „Verlässlich für die Hilfesuchenden da zu sein und psychosoziale Hilfe zu bieten ist uns nur Dank unserer Geldgeber – Land Vorarlberg und Gemeinden (gemeinsam im Sozialfonds), Bundesministerien, Sozialversicherungsträgern und ÖGK – möglich“, so Gasser abschließend.
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