Mag. Marion Hepberger
Interpark Focus 40
6832 Röthis
Vor mittlerweile 20 Jahren führte Vorarlberg als eines der ersten Bundesländer Österreichs Schulsozialarbeit ein. Diese startete als Pilotprojekt an den Bregenzer Hauptschulen Rieden und Vorkloster. Gemeinsam beschritten das Land Vorarlberg, das Institut für Sozialdienste (ifs) sowie die Bregenzer Schulen einen innovativen Weg, von dem Schulen wie auch Kinder und Jugendliche noch heute profitieren. "Wir sind direkt an den Schulen tätig und deshalb für Kinder und Jugendliche unkompliziert erreichbar", erklärt Lisa Sturn, Leiterin der ifs Schulsozialarbeit. "Wir können ihnen vor Ort beratend zur Seite stehen und zugleich den Schulen Unterstützung bieten."
Streitigkeiten, Schulangst, Überforderung, Gewalt, Probleme in der Familie, Schulabsentismus – die Themen, die Schülerinnen und Schüler bewegen, sind vielfältig und die Herausforderungen nehmen stetig zu. "Nicht immer gelingt es den Kindern und Jugendlichen, ihre Probleme aus eigener Kraft zu lösen", berichtet Sturn. "In solchen Fällen ist es wichtig, dass ihnen eine erwachsene Vertrauensperson zur Verfügung steht, der sie sich anvertrauen können. Aufgrund unserer Rolle als neutrale Fachkraft im System Schule sind wir bei persönlichen und familiären Themen oft ein Anker in der Not."
Die ifs Schulsozialarbeit kann auf ein kompetentes, gut ausgebildetes Team sowie 20 Jahre Erfahrung und Expertise zurückgreifen. An insgesamt 33 Schulstandorten sind die Schulsozialarbeiter:innen heute vertreten und durch deren starke Präsenz flexibel sowie schnell erreichbar. Das Angebot beinhaltet professionelle soziale Beratung für Schüler:innen und deren Eltern sowie präventive Arbeit mit Gruppen. Dadurch wird das Soziale Lernen der Kinder gefördert und Entlastung für das Lehrpersonal geboten. Zudem arbeiten die Schulsozialarbeiter:innen nachgehend und bieten über das Schulgebäude hinaus Begleitung und Unterstützung. Durch die Vernetzung mit Fachstellen im Sozialraum koordinieren sie weitere fachliche Angebote und stellen sicher, dass Schüler:innen und deren Familien im Bedarfsfall bei individuell passenden Facheinrichtungen ankommen.
In den letzten Jahren zeigte sich, dass Familien oftmals einem großen psychischen Druck und großen existenziellen Sorgen ausgesetzt sind. Somit finden sie sich zunehmend in komplexen Problemsituationen wieder, was immer öfter zu Überforderung führt. Auch die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen sind vielschichtiger und deren psychosoziale Belange dringlicher geworden. Diese steigende Not wird vielfach an den Schulen sichtbar. "Unsere Vision ist es, zu einer gesunden und umfassenden Entwicklung der Schülerinnen und Schüler beizutragen und die Schule gemeinsam mit den Schulleitungen sowie Lehrpersonen als chancenreichen Lebensraum für Kinder und Jugendliche zu gestalten", erläutert Lisa Sturn.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens findet heute, 1. Juli 2022 am Ort der Entstehung, an der Bregenzer Schule Schendlingen, eine Jubiläumsveranstaltung statt. In diesem Rahmen wird sich die Schulsozialarbeit gemeinsam mit Schulen, Politik und Kooperationspartner:innen austauschen, mit ihnen diskutieren und feiern.
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