Es braucht Mut, um sich in persönlichen Krisensituationen Hilfe zu suchen und Unterstützung anzunehmen. Diesen Mut haben im vergangenen Jahr über 38.000 Menschen bewiesen und das Beratungsangebot des Institut für Sozialdienste (ifs) in Anspruch genommen. Das belegt der ifs Jahresbericht 2023, der sich in einem neuen Design präsentiert.
Die Herausforderungen der vergangenen Jahre wirken sich auf die Menschen in Vorarlberg aus. Dies widerspiegelt sich auch in den Klient:innenzahlen des ifs. "Im Jahr 2023 machte sich der seit längerem erwartete Anstieg an Anfragen deutlich bemerkbar. Insgesamt 38.105 Menschen wandten sich hilfesuchend an uns und nutzten unser Beratungsangebot", berichtet ifs Geschäftsführerin Martina Gasser. Dabei waren insbesondere Hilfestellungen bei Fragen der Existenzsicherung und Überschuldung, bei psychischen Belastungen im Erwachsenen- und Kindesalter sowie bei Gewalt in Beziehungen stark gefragt.
Das ifs bietet Hilfesuchenden einen niederschwelligen Zugang zum Unterstützungsangebot. Mit einem unvoreingenommenen Blick von außen werden sie bei der Bewältigung von Problemen und der Aktivierung ihrer persönlichen Stärken unterstützt. So gelingt es, Perspektiven zu erkennen, die Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmung wieder zu erlangen und damit gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Ein besonderer Fokus richtete sich im vergangenen Jahr auf Familien. "Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Familien in allen Lebensphasen zu begleiten und zu unterstützen. Denn Familien – egal in welcher Form – sind der Grundpfeiler unserer Gesellschaft", erklärt die ifs Geschäftsführerin. Familien bieten Stabilität und emotionale Sicherheit, schaffen Zugehörigkeit und vermitteln Werte, fördern Entwicklung und Bindung. Zugleich ist das Familienleben komplex und herausfordernd. "Es ist wichtig, diese Herausforderungen anzuerkennen und Unterstützungssysteme zur Verfügung zu stellen. Deshalb bieten wir lösungsorientierte Hilfe an, sodass Familien wieder mit Zuversicht nach vorne schauen können."
Die Statistik und die Bilanz veranschaulichen die Wichtigkeit und Bedeutung des breitgefächerten Beratungsangebots. Das ifs begleitete und unterstützte 2023 insgesamt 38.105 Menschen mit psychosozialen Problemen oder Fragen. Die Betriebsleistungen betrugen 39,82 Millionen Euro. "Dass wir so vielen Menschen helfen können, verdanken wir unseren Geldgebern, dem Land Vorarlberg, den Städten und Gemeinden (gemeinsam im Vorarlberger Sozialfonds), den Bundesministerien sowie den Sozialversicherungsträgern und der Österreichischen Gesundheitskasse", so Gasser abschließend.